6.1.5
DxWinCC
Anbindung von DxGO an WinCC

DxWINCC-Treiber in Verbindung mit Fernwirkstation DxGO

DxWINCC - Schema

Einführung

Diese Lösung dient der Überwachung und Steuerung von nicht drahtgebundenen Anlagen an das WinCC Leitsystem. Sie besteht aus dem WinCC Treiber "DxWinCC" und per GSM-Funk oder Telefonwählverbindung angebundenen DxGO Fernwirkstationen.

Beschreibung

Was ist DxWinCC?

DxWinCC ist ein DDE-Server, mit der Aufgabe Fernwirkstationen der Firma "Döbelt Datenkommunikation" per Funk (GSM) oder Wählverbindung zu verwalten, steuern, Zustandsdaten von diesen abzufragen und diese Funktionen über das DDE-Protokoll anderen Applikationen zugänglich zu machen. Die Kommunikation vom WinCC-Rechner zu den DxGO Fernwirkstationen erfolgt über ein, an dem Rechner angeschlossenes GSM- oder Telefonwählmodem, mit Geschwindigkeiten von 9600bd bzw. 33.600bd. Der Treiber ermöglicht die zyklische und manuelle Abfrage der Stationen. Spontane Meldungen der Stationen werden vom Treiber entgegen genommen und verarbeitet.
DxWinCC wurde zwar mit Hinblick auf die Verwendung der Visualisierungssoftware WinCC 5.0 der Firma Siemens entwickelt, aber auch die Benutzung einer anderen Software als DDE-Client ist theoretisch möglich.

Wie funktioniert DxWinCC?

Der DxWinCC-Treiber gliedert sich in drei Hauptteile:
  • 1. Die Stationsverwaltung:
    Hier werden die Konfigurationsdaten der Stationen intern verwaltet und empfangene Zustandsdaten geladen und gespeichert.
  • 2. Der Modemtreiber:
    Der Modemtreiber regelt die Kommunikation der Software mit den Stationen über verschiedene Funk- und Festnetzmodems. Eingehende Spontanmeldungen, werden von dem Treiber automatisch den richtigen Stationen zugeordnet. Der Modemtreiber verwaltet eine eigene Auftragsqueue, die sich von der Benutzeroberfläche einsehen und ändern lässt, so dass man sich immer einen Überblick über die Modemaktivitäten verschaffen kann.
  • 3. Der DDE-Server:
    Hier werden die verschiedenen Stationsdaten verwaltet und über das DDE-Protokoll beliebigen Clients zur Verfügung gestellt, auch Anfragen an den Server werden hier bearbeitet.

Konfiguration

Die mitgelieferte Software erlaubt eine Fernkonfiguration der DxGO Fernwirkstationen. Die notwendigen Konfigurationseinstellungen, wie z.B. Rufnummern der Stationen und zyklische Abfrageintervalle, Meßbereichsfestlegungen, etc. werden direkt über eine dafür entwickelte Eingabemaske vorgenommen. Für analoge Meßwerte lassen sich Warn- und Alarmwerte am oberen und unteren Meßbereichsende definieren, die bei Verletzung eine spontane Meldungsübertragung an die WinCC-Leitstelle auslösen. Bei digitalen Signalen kann die spontane Übertragung wahlweise ein- oder ausgeschaltet werden. Die eingestellten Parameter werden durch eine Modemverbindung zur Fernwirkstation übertragen.

Visualisierung

Es können Daten von digitalen und analogen E/A´s, der über Funk (GSM) oder Telefonwählverbindung angebundenen Fernwirkstationen, online visualisiert werden. Eine bidirektionale Kommunikation, die auch das Senden von Befehlen und Sollwerten zuläßt, ist ebenfalls möglich. Es wird jederzeit die Entstehungszeit der übertragenen Daten angezeigt. Alle Datenpunkte (digitale und analoge E/A) einer Station werden in einem dafür vorbereiteten Prozeßbild visualisiert. Der Anwender ist außerdem jederzeit in der Lage seine eigenen Prozeßbilder für diese Anwendung zu realisieren.

Datenlogger

Durch eine optionale Erweiterung kann die DxGO Fernwirkstation für Langzeitsignalaufzeichnungen als Datenlogger arbeiten. Die dort gesammelten Daten können zyklisch übertragen und in die WinCC- Datenbank eingepflegt werden. Alle Features von WinCC, soweit für den Wählbetrieb möglich, stehen auch für diese Fernwirkstationen zur Verfügung. Der Lieferumfang besteht aus dem DDE-Treiber "DxWinCC" mit den zugehörigen Konfigurationsmasken und einer Standard-Visualisierung für die Fernwirkstationen. Er wird auf einer CD als Datenträger mit Handbuch geliefert.

Hard- und Softwarevorraussetzungen

DxWinCC benötigt mindestens einen Pentium und braucht ca. vier bis acht Megabyte an Arbeitsspeicher und ca. 40 Megabyte Platz auf der Festplatte.
Das Programm läuft unter Windows 95, Window 98 (SE), Windows NT4, Windows 2000 (optional).
Die angeschlossenen Dx-Geräte brauchen mindestens eine Firmware ab Version 2.3.03.

Soll das Programm mit WinCC betrieben werden, müssen zusätzlich die Hardwareanforderungen für WinCC erfüllt werden.

Für WinCC 5.0:
  • Mind. Pentium II 266 Mhz,
  • 650 MB Festplattenspeicher
  • 64 MB besser 128 MB Arbeitspeicher
  • Windows NT 4.0 SP5 oder SP6a oder Windows 2000 SP1
Da Siemens die Lizenzen für WinCC nach Prozessvariablenmenge verkauft, brauchen Sie auch je nach Anzahl Ihrer Stationen eine entsprechende Lizenz. Eine voll ausgebaute Station benötigt ca. 33 Prozessvariablen unter WinCC.

!!! WICHTIG !!!
Bitte Beachten Sie:
DxWinCC benötigt ein WinCC Version 5.0, Service Pack 2, Hotfix 7. Mit den Versionen vor Hotfix 7 funktioniert DxWinCC nicht. Wenn Sie WinCC Version 5.0 installiert haben, besorgen Sie sich bitte zuerst das Service Pack 2 und das Hotfix 7 bei Siemens.


Die Fernwirkunterstation DxGO

Für die Überwachung und Steuerung externer Anlagen steht die Fernwirkstation DxGO mit digitalen und analogen Ein- und Ausgängen zur Verfügung. Die Anbindung der Fernwirkstationen an die WinCC Leitstelle kann wahlweise über Funk (GSM), Telefonwählverbindung oder optional per Standleitung erfolgen.

Eigenschaften von DxGO

  • Gehäuse mit Befestigungsmöglichkeit für Wand- oder Hutschienenmontage
  • Stromversorgung 12V=/24V=, 250mA , Akku-Notstromversorgung möglich
  • 12 digitale Eingänge, als Meldungs- oder Zähleingang konfigurierbar
  • Spontane Meldungsübertragung bei Zustandsänderung
  • Meldungsübertragung beim Anziehen und/oder Abfallen eines potentialfreien Kontaktes möglich
  • Datenübertragung per Funk (GSM D1/D2/E+), per Modem oder direkt(Option)
  • Uhrzeitsynchronisation mit der Leitstelle
  • 4 Befehls-/Schaltausgänge (Relais) zum Schalten von externen Anlagen
  • Relaisausgang zur Akku-Steuerung (Tiefentladungsschutz)
  • Relaisausgang als Zeitrelais (Schaltintervall frei wählbar)
  • Relais als Störungsausgang
  • Akkupufferung zur Überbrückung von Netzausfällen
  • Fernkonfiguration und -programmierung der Fernwirkstation vom Leitstellen-PC
  • Selbsttestfunktion
  • Signalanschluss über Schraubklemmen
  • GSM- oder Festnetzmodem für die Datenübertragung

Optionen/Erweiterungen:

  • 4/8 Analogeingänge 0/4..20mA, 12 Bit Auflösung
  • Datenloggerfunktion


Weitere Informationen:
DxGO GSM-Control
Anlagenüberwachung mit WinCC
© Copyright 1997 -