UNINET ist ein umfassendes System zur Überwachung und Bedienung von Fernwirkendeinrichtungen verschiedener Art und Größe. Es besteht aus einer Fernwirkleitstelle und aus nahezu beliebig vielen Fernwirkunterstationen. Die Kommunikation zwischen der Leitstelle und den Unterstationen kann über Wählmodems, Standleitungsmodems, Funkmodems oder über Bündelfunk erfolgen.
Die Fernwirkleitstelle besteht aus einem oder mehreren Personalcomputern (PC), welche über ein lokales Netzwerk gekoppellt sind. Auf jedem dieser Rechner arbeitet die Leitstellensoftware UNINET-Control. Bei Benutzung mehrerer Computer kann UNINET-Control je nach Aufgabe der jeweiligen Benutzer als Fernwirkzentrale oder für die Realisierung spezialisierter Arbeitsplätze für reine Datenauswertungsfunktionalität, z.B. zur Rechnungserstellung oder Auftragsbearbeitung, konfiguriert werden. Für den Ausdruck von Diagrammen oder Formularen haben alle Rechner Zugriff auf einen gemeinsamen Netzwerkdrucker.
Aus Gründen der Fehlertoleranz kann die Fernwirkzentrale (Hauptrechner) von einem zweiten Rechner (Nebenrechner) ständig überwacht werden. Ein Ausfall des Hauptrechners wird in dieser Konfiguration sofort erkannt und dessen volle Funktionalität vom Nebenrechner übernommen. Da alle empfangenen Daten der Unterstationen stets auf Haupt- und Nebenrechner parallel erfasst werden, führt der Ausfall eines Rechners in keinem Fall zu einem Datenverlust. Im Falle eines Stromausfalles in der Zentrale werden alle betriebsnotwendigen Funktionen durch eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) aufrecht erhalten.
Die exakte Synchronisation der Uhrzeit des Systems (einschl. Sommer-/Winterzeitumschaltung) wird durch eine in die Fernwirkzentrale integrierte Funkuhr (DCF77-Empfänger) gewährleistet.
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Als eine abgesetzte Leitstelle oder zum Zweck der Fernwartung des Systems kann ein weiterer Rechner über das Telefonnetz angebunden werden. Zur Wartung und Überwachung der Fernwirkunterstationen ist der Einsatz von Laptops als mobile Fernwirkleitstelle möglich.
Für die Fernwirkunterstationen stehen die drei Ausbaustufen UNINET-MINI, -MIDI und -MAXI zur Verfügung. Diese unterscheiden sich vornehmlich in der Art und Anzahl der zur Verfü gung stehenden Ein- und Ausgänge (siehe Tabelle). Je Unterstationstyp stehen wiederum verschiedene Konfigurationsversionen zur Verfügung. Die Station UNINET-MAXI lässt sich durch Kombination von bis zu acht Baugruppen auf insgesamt 256 Signale erweitern. Alle Unterstationen besitzen ein LCD- Display zur Anzeige des aktuellen Betriebszustandes der Station und des momentanen Zustandes aller erfassten Signale.
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